Heute war wieder entspannen angesagt. Also
erstmal wieder ausschlafen, den Schlafmangel von gestern ausgleichen. Als ich
im Bett lag hab ich schon gehört, dass Antonio (der jetzt auch hier ist) den
neuen Praktikanten herumführt. Dann bin ich aufgestanden, da gab es noch Wasser.
Dann hörten wir, dass unten was los ist, wir gingen runter und da war grad ein
Mitarbeiter der Wasserwerke dabei uns das Wasser abzudrehen, da die Rechnung 6
Monate nicht bezahlt war (es geht um 52Soles = 14€). Okay, also wieder kein
Wasser, aber Antonio war schon dahinter.
Unsere Dachterrasse (in dem weißen Kasten wohnen wir):
Nach dem Frühstück sind wir zu Jenny, damit
ich dort die Blogs der letzten zwei Tage hochladen konnte. Als Antonio auch
kam, meinte er, dass sie uns gerade auch den Strom abdrehen wollten, er aber
dem Typen 5 Soles in die Hand gedrückt hat und meinte, er könnte doch bis
morgen warten, dann ist alles bezahlt. Zum Glück war Antonio da, sonst hätten
wir jetzt weder Strom noch Wasser. Übrigens gab es bei Jenny auch gerade kein
Wasser, da es dort irgendwo eine undichte Stelle gibt. Das muss man sich
erstmal vor Augen führen: hier ist eine durchgehende Wasserversorgung noch
nicht gewährleistet, die Stromleitungen sind auch sehr abenteuerlich, das sieht
man denke ich schon gut auf einigen der Fotos. Den einzigen Stromausfall hatten
wir aber in Huaraz. Sonderlich stabil ist das Netz allerdings nicht, sobald der
Kühlschrank angeht oder man den Wasserkocher einschaltet wird das Licht dunkler
(und bleibt dunkel, bis das Gerät wieder aus ist).
Gut Antonio meinte er hätte jetzt alle
Rechnungen bezahlt, das heißt wir sollten spätestens morgen Strom, Wasser und
Internet haben. Gute Aussichten für den Praktikanten Cesare, wir sind ja ab morgen
Nachmittag weg^^
Nachdem das geklärt war sind wir dann mit dem
Taxi in den nächsten großen Supermarkt gefahren und haben uns einmal kräftig
mit Süßigkeiten und anderen Sachen eingedeckt, die es in Deutschland nicht
gibt:
Doof, dass viele Sachen aus Amerika importiert
sind und daher auch hier etwas teuer sind, aber was solls, wir sind im Urlaub
und außerdem mussten wir ja unsere restlichen Soles loswerden.
Als wir wieder daheim waren haben wir
angefangen ein bisschen das Lagerfeuer am Abend vorzubereiten und sonst hier
ein bisschen aufzuräumen. Leider konnten wir ja nicht abwaschen, da wir kein
Wasser hatten, echt schade… Nach einem kurzen Ausflug zu Jenny ging David mit
zu einer Schulaufführung der kleinsten Tochter von Jenny, Cesare und ich wieder
zurück in unsere Casa.
Jetzt ging hier auch plötzlich das Internet
und ich machte mich etwas über unseren Rückflug schlau, nachdem der mit zweimal
umsteigen ist. Und natürlich was Air France für ein Board Entertainment hat ;)
Dann kam David mit Antonio und der restlichen
Family wieder und wir machten das Lagerfeuer an und grillten. Das Fleisch war
seehr lecker, keine Ahnung wo die das her haben, aber da hätte ich auch gern
mein Fleisch her. Interessant auch wie die Peruaner Bier trinken: Es gibt nur
eine Flasche und ein kleines Glas. Jeder schenkt sich das Glas ein, gibt die
Bierflasche weiter, trinkt das Glas und kippt dabei den letzten Rest auf den
Boden als „Opfer“ für Mutter Erde. Aus hygienischer Sicht vielleicht bedenklich,
da bei uns dann 11 Leute aus einem Glas getrunken haben, aber was solls^^
Antonio hatte mittlerweile das Wasser
eigenhändig wieder aufgedreht und wir hatten zumindest den Abend über Wasser. Bis
um kurz nach 12 saßen wir am Feuer, was mit diversen Holzabfällen aus dem
Garten am Leben gehalten wurde. Dann sind wir ins Bett.
Jetzt ist Samstag, der 3.9, Abreisetag.
Da wir aber erst um 18Uhr in Arequipa los
fliegen haben wir also noch was vom Tag. Da ich schon um 9 Uhr aufgewacht bin,
ist mein Schlaf-Speicher scheinbar wieder aufgefüllt. Antonio hatte am Abend
das Wasser wieder abgedreht, damit es keinen Ärger gibt, wenn heute die
Versorgerfirma kommt um uns ganz legal das Wasser wieder aufdreht. Um 11Uhr
kamen die dann auch und seitdem haben wir wieder Wasser. Ich hab mir gleich mal
drei 2,25Liter Wasserflaschen aufgefüllt und in die Sonne gestellt, damit ich
nachher nicht ganz kalt duschen muss.
Jetzt heißt es gleich packen um halb 4 fahren
wir zum Flughafen. Die Rückreise mit Fazit gibt’s dann im nächsten und letzten
Blogpost dieser Reise.
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