Achtung, ich habe zwei Blogs auf einmal
hochgeladen, den Arequipa Tag 2 also nicht vergessen vorher zu lesen ;)
Wir quälten uns also nach 2,5Stunden Schlaf
aus dem Bett, nahmen unsere Sachen und liefen zum vereinbarten Treffpunkt wo
uns der Bus abholt. Gestern Abend waren wir noch kurz auf einen Tee bei Jenny
und ihrem Mann und er meinte, wir sollen die Straße unterhalb von unserer
nachts auf jeden Fall meiden, die Typen die da unterwegs sind, sind wohl nicht
so nett. Ein bisschen bedenken hatten wir also schon, als wir nachts 15Min
durch den Stadtteil laufen mussten, um zur Kirche zu kommen, wo wir abgeholt
werden. Hat aber wunderbar geklappt, um die Uhrzeit ist es hier genauso
ausgestorben, wie in Deutschland. Nur die Hund, boah, die nerven, wenn die das Bellen
anfangen…
Gut nach 10Min warten an der Kirche kam unser
kleiner Bus und wir wurden auf spanisch und englisch begrüßt. Als er durch ging
um zu überprüfen ob alle anwesend waren, haben wir auch mitbekommen woher die
anderen so kamen: ein Pärchen aus Österreich, eins aus New York, eins aus
Kanada und zwei spanisch-sprechende Paare. Also gut gemischt. Jetzt durften wir
erstmal wieder Schlafen, denn die Fahrt dauert circa drei Stunden. Wobei es
sich ja nicht wirklich gut schlafen lässt bei normaler Reisebus Bestuhlung. Ich
hatte noch überlegt, ob ich Berg- oder meine Salewa-Turnschuhe anzieh und mich
für die Turnschuhe entschieden. Was ich nicht bedacht hatte ist, dass wir auf
über 4000m hoch fahren und dort auch sind bevor die Sonne auf geht,
dementsprechend kalt waren meine Füße, also wir ankamen und in einem kleinen
(unbeheizten) Lokal frühstückten. Aber ich war nicht der einzige der gefrohren
hat, es hat sich jeder sehr gierig auf den Tee gestürzt ;)
Dann fuhren wir ein Stück weiter und kamen in
ein kleines Dorf, wo es natürlich etwas Touri-mäßig zuging: also Souvenirstände
und so kram. David hat sich einen Kordillerenadler auf den Kopf setzen lassen:
Wir gingen kurz rum und fuhren dann bis ganz
rein in den Colca Canyon, bis dorthin, wo die Condore fliegen. Das sind
riesige Adler-ähnliche Vögel, mit einer Spannweite bis knapp 3m. Wir hatten
wohl Glück, die kommen nicht immer so nah an die Klippe wie heute. Auch
zusätzliches Glück für mich, denn ich hatte natürlich meine Teleobjektiv in
Arequipa gelassen.
Auf dem Rückweg hielten wir dann noch an eine
paar schönen Aussichtspunkten, von denen man die Terrassenbauweise, welche
schon aus Prä-Inka Zeiten stammt, gut sehen kann.
Als wir dort anhielten, bemerkten wir, dass einer unserer Hinterreifen pfffffffffff machte ;) Der Fahrer und der Guide wechselten innerhalb von wenigen Minuten den Reifen, scheinen die wohl gewohnt zu sein ;)
Vor dem Essen hielten wir nocheinmal für eine
Stunde bei einer heißen Quelle, bzw. einem Schwimmbad, welches aus der
ansässigen heißen Quelle sein Wasser bezieht. Da wir aber keine Badesachen
dabei hatten und es auch nicht so einladend aussah, haben wir uns einfach den
Fluss gesetzt und die Ruhe genossen. (Und natürlich eine Timelapse gemacht ;)) Die Steine hier sind total glatt.
Zum Essen gabs Buffet für 30Soles, also etwas
mehr als ein normales Essen, aber für Buffet durchaus annehmbar.
Jetzt dachten
wir eigentlich, dass wir bis Arequipa wieder drei Stunden durch fahren, denn es
hat geheißen, wir sind um 17Uhr wieder in der Stadt und es war schon kurz nach
zwei. Trotzdem gab es noch zwei kurze Stopps. Den ersten hab ich schon fast
voraus geahnt, denn wir sind richtig lange einen tollen Pass hinauf gefahren
und als ich auf mein Handy guckte wie hoch wir sind, waren wir da schon auf
4800m Höhe. Angehalten haben wir dann am höchsten Punkt: 4910m. Mein erster
Gedanke: Verdammt, ich dachte ich wäre auf den höchsten Punkt in meiner Reise
aus eigener Kraft gelaufen (4830m)… Naja hier gibt es teilweise riesige
Hochebenen auf solchen Höhen… Kalt war es da natürlich auch ;) Und wie alle
geschnauft haben als sie aus dem Bus ausgestiegen sind, hihi, da war ich schon
ganz froh, dass ich eine solche Höhe schon gewöhnter war :D
Bis auf einen kurzen Stopp bei Alpakas ging es
dann bis Arequipa zurück und wir waren um 18Uhr wieder zu Hause.
Jetzt gab es
auch endlich wieder fließend Wasser, sonst hätten wir echt ein Problem gehabt,
denn die Wasserreserven waren fast leer. David duschte mit dem Eiswasser aus
der Leitung, ich nahm mir eine 2.25L Flasche und füllte einen halben Liter
kochendes Wasser dazu und wusch mich so etwas. Jetzt haben wir auch wieder drei
7 Liter Kanister draußen stehen, die morgen von der Sonne schön aufgeheizt
werden, sodass wir morgen zumindest lauwarm duschen können ;) Denn was habe ich
heute gelernt: 2,25Liter reichen nicht zum duschen, fürs Haare waschen reichen
allerdings 1,5 Liter.
So jetzt ist es 21:15Uhr, David ist schon ins
Bett und ich geh jetzt auch, schließlich sind wir schon wieder seit 18 Stunden
wach… Mein armer Schlafrhythmus muss hier gewaltig leiden… Wenn der wüsste,
dass es übermorgen wieder ins Flugzeug geht und ich wieder für gute 30 Stunden
wach bin… oh oh^^
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