Mittlerweile ist aufstehen, frühstücken und
packen zur Routine geworden und läuft wie von allein. Da man vom Camp aus den
Alpamayo so schön sieht, haben wir noch ein Gruppenfoto gemacht, dann sind wir
losgezogen. Irgendwie hatte ich im Kopf, dass heute ein entspannterer Tag wird,
da habe ich aber geirrt.
Wir sind die ersten fast 1,5 Stunden ohne
Pause auf den ersten kleinen Pass hoch gelaufen und haben oben kurz Pause
gemacht.
Dann gings weiter ein Stück ins Tal und dann wieder bergauf. Der erste
Pass war 4460m, mit dem zweiten geht’s hoch auf 4830m (Gara-Pass). Bevor wir
den zweiten Pass hoch sind haben wir unten noch Pause gemacht und Miguel hatte
einen großen Topf mit Nudeln vorbereitet. Also die perfekte Stärkung für den
letzten Aufstieg. Oben angekommen war es mega windig, so windig, dass man echt
aufpassen musste, dass es einen nicht umweht. Aber der Blick hat den eiskalten
Wind entschädigt: man sah auf vier mit dicken Gletschern bedeckte 6000er.
Wir zogen uns schnell was an, machten Fotos
und gingen weiter. Antonio ging als letzter, er wurde einmal wohl vom Wind so
stark erfasst, dass er gestürzt ist. Ihm ist nichts passiert, aber seine
Spiegelreflex geht nicht mehr an… (die hatte er gerade in der Hand). Mal gucken
ob wir das Problem heute Abend oder in Huaraz beheben können. [Zusatz: alles wieder
gut, doch nichts passiert]
Als wir dann etwas weiter unten waren und der
Wind nicht mehr ganz so stark war, machen wir noch eine Pause inmitten von
Hochlandgras. Ich setzte mich direkt an den Hang neben einen großen Büschel und
war so komplett windgeschützt. Während dem Essen beobachteten wir die riesigen
Gletscher und sahen zweimal eine kleine Felslawine den Hang herunterprasseln
(klein ist relativ, einzelne Felsbrocken waren sicher großer als 5m).
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen